Die Gasheizung durch eine Elektroheizung ersetzen: Immer mehr Verbraucher ziehen aufgrund steigender Gaspreise, drohender Engpässe und der Ausdienung von Gas hinsichtlich klimapolitischer Bestrebungen einen Heizungswechsel wie diesen in Betracht.
Doch taugen Elektroheizungen als Ersatz für Gasheizungen? Und was muss bei einem Wechsel beachtet werden? Das erfahren Sie im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Wechsel von Gas- auf Stromheizung: Das sind die Vorteile Ende fossiler Brennstoffe
Was vor Jahren aus Umweltschutz- und Kostengründen noch verrufen war, ist heute eine sinnvolle Alternative zu fossilen Brennstoffen: vollelektrisch betriebene Heizsysteme. Die detaillierte Gegenüberstellung von Gas- und E-Heizung macht sichtbar, dass moderne Stromheizungen klare Vorteile bieten.
Wichtig aus klimapolitischer Sicht: Bezieht Ihr Anbieter den Strom aus erneuerbaren Energien (Wind, Wasser, Photovoltaik), heizen Sie mit Ihrer Elektroheizung CO₂-frei. Zugleich sorgt die Vermeidung von Feinstaub und Rußpartikeln für ein besseres Raumklima und reduziert das Risiko von Allergien und Asthma.
Weitere entscheidende Vorteile sind die Wartungsfreiheit und Langlebigkeit der meisten E-Heizungsmodelle – einige Hersteller bieten bis zu 30 Jahre Garantie.
Elektroheizungen eignen sich jedoch nicht nur als Haupt-, sondern auch als zusätzliche Heizlösung für nur gelegentlich genutzte Räume wie Hobbykeller, Gartenlauben oder Wintergärten. Die flexible Platzierung von modernen Elektroheizungen erlaubt zudem mobile Einsatzmöglichkeiten in Ihrem Zuhause.
Gasheizung durch Elektroheizung ersetzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Sollten Sie sich dazu entschieden haben, Ihre Gasheizung umzurüsten, sollten Sie einige Punkte berücksichtigen, um den Wechsel von Gas- auf Stromheizung so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Schritt 1: Heizungstausch planen
Nachtspeicher-, Infrarot-, Fußboden- oder doch Flächenspeicherheizung? Welches System ideal zu Ihnen zu passt, ist abhängig von Ihren Bedürfnissen. Vor dem Wechsel von Gas- auf Stromheizung sollten Sie sich deshalb ausführlich über die Kosten, Funktionsweisen und Heizleistungen der verschiedenen E-Heizungsmodelle informieren.
Im Zuge dessen sollten Sie berücksichtigen, welche E-Heizungen die Erstellung individueller Heizpläne und die Steuerung per App erlaubt. Auf diese Weise profitieren Sie von einer maximal flexiblen Nutzung und senken parallel Ihren Strombedarf.
Außerdem sollten Sie zwingend die Nutzung eines Ökostromanbieters in Betracht ziehen, um den Verbrauch an fossilen Energien zu senken. In einigen Fällen kann auch die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für die autarke Stromproduktion eine sinnvolle Alternative sein.
Schritt 2: Gasheizung ausbauen und entsorgen lassen
Gasheizungen werden in der Regel als zentrale Heizungsanlagen genutzt. Neben dem Ausbau des Gastanks beziehungsweise der Gastherme muss auch das Abgassystem abmontiert werden. Hierfür sollten Sie sich durch Fachexperten beraten lassen. Diese können zudem die Entsorgung der Gasheizung übernehmen.
Schritt 3: Elektroheizung in Betrieb nehmen
Bei modernen E-Heizungsarten wie Flächenspeicherheizungen sparen Sie sich eine komplizierte Montage inklusive hoher Installationskosten, da diese nur mit einer Steckdose verbunden werden müssen. Trotzdem sollten Sie beispielsweise bei der Verwendung mehrerer elektrischer Heizkörper an einer Steckdose einen Elektriker zu Rate zu ziehen. Auf diese Weise kann eine Überlastung des Stromkreislaufs vermieden und die sichere Nutzung im Alltag garantiert werden.
Nicht zuletzt sollten Sie Ihren E-Heizkörper mit nützlichem Zubehör ausstatten. Zum Beispiel erlauben Standfüße oder Fahrtuntersätze die flexible Platzierung der Stromheizung genau dort, wo Sie sich gerade aufhalten und die Wärme benötigen, während Halterungen die professionelle Befestigung an der Wand ermöglichen.