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04.10.22

Die besten Alternativen zur Gasheizung 2022

Angesichts der steigenden Energiepreise und der schlechten Ökobilanz fossiler Brennstoffe stehen viele Verbraucher aktuell vor dem folgenden Problem: Welche Alternative gibt es zur Gasheizung?

In diesem Ratgeber Artikel informieren wir Sie deshalb über drei vielversprechende Alternativen zur Gasheizung, die in Zukunft für wohlige Wärme in Ihrem Zuhause sorgen können.

Darum braucht es eine Alternative zur Gasheizung

Ihr hoher Wirkungsgrad und die verhältnismäßig geringen Erwerbskosten waren in der Vergangenheit überzeugende Argumente für die Anschaffung einer Gasheizung. Jedoch führen steigende Gaspreise und die unsichere Zukunft des Energieträgers aus klimapolitischer Sicht dazu, dass Alternativen zur Gasheizung nötig werden.
Das Problem der Abhängigkeit von Erdgas- und Erdölnationen, wenn es um die Verfügbarkeit und Lieferung des Heizstoffes geht, spüren Verbraucher aktuell deutlicher denn je: Insbesondere durch den Ukraine-Krieg steigen die Öl- und Gaspreise massiv an und belasten Unternehmen sowie Privathaushalte.
Beim Heizen mit Gas kommen zudem meist fossile Brennstoffe zum Einsatz, die aufgrund der hohen CO₂-Produktion als umweltschädlich gelten. Sie haben aus klimapolitischer Perspektive demnach keine Zukunft: Um die nationalen Klimaziele bis 2030 zu erfüllen, muss der CO₂-Ausstoß beim Heizen innerhalb der kommenden acht Jahre halbiert werden. So wird der Einbau reiner Gasheizungen in Deutschland ab 2024 verboten. Höchste Zeit also, sich nach Alternativen umzusehen.

Heizen ohne Gas: Drei zukunftsfähige Heizsysteme

Abseits der Wärmeversorgung mit Gas existieren zahlreiche alternative Heizungsarten. Drei von Ihnen werden Ihnen im Folgenden vorgestellt: Wärmepumpe Solarthermie Elektroheizung

Wärmepumpe: Thermische Energie aus Luft, Wasser und Erde

Wärmepumpen arbeiten mit sogenannter Umweltenergie: Sie entziehen der Luft, dem Boden sowie dem Grundwasser thermische Energie. Mit ihrer Hilfe wird ein Kältemittel im Inneren der Heizung verdampft, wodurch es sich verdichtet und dadurch erwärmt. Anschließend überträgt sich diese Wärme an das Heizwasser, welches nun das Beheizen der Räume und die Erwärmung des Warmwassers ermöglicht. 

Allerdings kommen Wärmepumpen nicht allein mit Energie aus der Umwelt aus: Circa 25 Prozent müssen in Form von Strom zur Verfügung gestellt werden. Im Idealfall handelt es sich hier um Strom aus regenerativen Quellen. 

 Unter bestimmten Umständen gilt dieses Heizsystem als ausgereifte Technik, um auf ökologische Art und Weise thermische Energie für Heizung und Warmwasser herzustellen. So funktioniert die Abstimmung von Heizkörper, Dämmung und Technik ideal beim Neubau – herausfordernd ist hingegen die Integration einer solchen Heizungsanlage in Bestandsgebäuden. Denn hier passen häufig allein schon die vorhandenen Heizkörper nicht zu einer Wärmepumpe, da sie kein besonders heißes Wasser erzeugt. Um damit ein Haus heizen zu können, bräuchte es dann vergleichsweise große Heizkörper. 

 Zudem ist eine ausreichende Gebäudeisolierung notwendig, um eine Wärmepumpe effizient und damit stromsparend einsetzen zu können. 

 Vorteile der Wärmepumpe: 

  • Niedrige Betriebskosten 
  • keine Abgas-Produktion 
  • Betrieb ohne fossile Brennstoffe durch Bezug von Ökostrom möglich 
  • Hohe staatliche Förderungen 

 Nachteile der Wärmepumpe: 

  • Hoher Anschaffungspreis 
  • Komplizierte und kostenintensive Installation 
  • Abhängigkeit vom Strompreis 
  • Hoher Wirkungsgrad nur bei ausreichender Dämmung

Solarthermie: Sonnenenergie statt Gas

Ebenfalls ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit von ökologischen Brennstoffen wäre der Einsatz einer Solarthermie, denn Heizen ohne Gas ist auch mittels der Sonne als Energielieferant möglich. 

Die thermische Energie entsteht durch die Erhitzung der Wärmeträger einer Solarthermie-Anlage. Die Solarenergie wird demnach unmittelbar in Wärme umgewandelt, die zum Heizen, aber auch zur Erzeugung von Strom genutzt werden kann. 

Auch wenn die Nutzung der eigens hergestellten Solarenergie häufig nicht ausreicht, um das gesamte Haus zu heizen, ist es dennoch sinnvoll, in Sonnenergie zu investieren. Damit kann zumindest ein Teil des Wärmebedarfs mit nachhaltiger Energie gedeckt werden. 

 Vorteile der Solarthermie: 

  • Emissionsfreie Wärmeerzeugung 
  • Laufende Heizkosten können gesenkt werden 
  • Gute staatliche Förderungen 
  • Einfache Installation 
  • Optimal für die Ergänzung einer bestehenden Heizungsanlage 

Nachteile der Solarthermie: 

  • Hohe Anschaffungs- und Installationskosten 
  • Von der Intensität der Sonneneinstrahlung abhängig – im Winter muss zusätzlich geheizt werden 
  • Nicht für jedes Haus beziehungsweise Dach geeignet

Elektroheizung: Sinnvolle Alternative zur Gasheizung?

Stromheizungen haben sich zu einer beliebten Heizungslösung entwickelt. Sie eignen sich als Hauptwärmequelle, aber auch als Zusatzheizung, da sie mühelos in alle gängigen Heizsysteme integriert werden können. 

 Das Funktionsprinzip: Während elektrische Direktheizungen die Wärme direkt an den Raum abgeben, besitzen Speicherheizungen ein Speichermedium, welches die thermische Energie erst nach und nach freisetzt. Demnach laufen Speicherheizungen temporär ohne Stromzufuhr. Insbesondere Flächenspeicherheizungen erlauben so einen effektiven Heizungsbetrieb bei sinkenden Heizkosten. 

Genauso wie bei der Wärmepumpe lässt sich die Umweltbilanz der E-Heizung durch den Bezug von Strom aus erneuerbaren Quellen verbessern. Ein optimiertes Heizverhalten und die Wahl des richtigen Stromtarifs senken zudem mühelos die relativ hohen Betriebskosten. 

Vorteile der Elektroheizungen: 

  • Keine Fachperson für Montage und Installation erforderlich 
  • Wartungsfrei und langlebig 
  • Vergleichsweise niedrige Anschaffungskosten 
  • Gleichmäßige, angenehme Wärme bei kurzen Aufheizphasen 
  •  Optional als Zusatzheizung für nur gelegentlich genutzte Räume geeignet

Nachteile der Elektroheizungen: 

  • Höhere Betriebskosten 
  • Abhängigkeit vom Strompreis H
  • eizkörper müssen im Raum richtig dimensioniert sein, ansonsten hoher Energieverbrauch 

Im diesem ausführlichen Vergleich von Gas- und Elektroheizung können Sie noch einmal nachlesen, weshalb strombetriebene Heizungen Gasheizungen in vielen Aspekten überlegen sind.

Fazit: Jetzt zur Gasheizung Alternative wechseln

Das Heizen ohne Gas wird in Zukunft immer wichtiger – und ist auch heute schon sinnvoll. Populäre Heizsysteme wie Wärmepumpen oder die Ergänzung des bestehenden Heizsystems durch den Bezug von “grünem Strom” per Solarthermie stellen sinnvolle Alternativen zur Gasheizung dar. Genauso überzeugen moderne Elektroheizungen mit ihren flexiblen Einsatzmöglichkeiten und ihrem simplen Anschluss.